Was moderne Führungskräfte von der Philosophie der Kampfkunst lernen können
Das Prinzip Führung steht für ein neues Führungsverständnis, eine neue Führungskultur und ein zeitgemäßes Führungsverhalten, das es einzufordern gilt.
Was aber sind die neu geforderten und zukünftig erforderlichen Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale moderner Führung? Und sind diese Eigenschaften aktuell ausreichend vorhanden, verfügbar, abrufbar?
Tatsache ist, dass die erfolgreiche Einführung und Verankerung neuer zeitgemäßer Führungskonzepte eine oft starke Veränderung der Unternehmenskultur mit sich bringt und damit Veränderungsbereitschaft voraussetzt. Wir müssen mit alten Mustern und mit alten Vorstellungen brechen, wie z.B. mit der Überzeugung, dass Führungskräfte hart sein müssen.
Ziel ist es, das bisherige antrainierte Führungsverhalten zu überdenken, das Gute, Bewährte zu erhalten und gleichzeitig unser Verhaltensspektrum zu erweitern. Das bedeutet, einen Weg einzuschlagen für eine neue Art der Zusammenarbeit und Unternehmensführung, eine neue Art der Kommunikation und des Miteinanders, für ein neues Verständnis von Hierarchie, Weisungsbefugnis und Entscheidung – für eine Kultur, die nicht per Knopfdruck einschaltbar ist.
Führungskräfte wollen führen! Manager:Innen wollen managen
Führungskräfte und Manager:Innen wollen
- Verantwortung übernehmen
- Leistung bringen
- Erfolgreich sein und Erfolg haben
- Etwas erreichen, verändern
- besser sein, als andere
- sich stärker einbringen als andere
Was langjährige/ erfahrene Führungskräfte sich wünschen. Ergebnisse von Umfragen unter Führungskräften:
- Authentizität
- Fokussierung
- Grenzen setzen
- Innere/ Mentale Stärke
- Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen
- Ausgeglichenheit und Souveränität
Was sind meine persönlichen Erfahrungen mit Großmeistern?
Die Meister der Asiatischen Kampfkünste als Identifikationsfigur und Role Model
Meine Trainer waren meine besten Lehrer. Sie waren Identifikationsfigur und Role Model zugleich. Sie führten, vertrauten und unterstützten, so wie ich es brauchte. Sie gehören zu den weltweit besten Kampfsport-Experten – Großmeister des Tae Kwon Do, Gründer von nationalen und internationalen Verbänden, Enthusiasten, Pioniere und Vorreiter, Wettkämpfer, Leistungssportler, Deutsche Meister, Europameister, Asienmeister und Weltmeister. Sie haben ihr Leben den Kampfkünsten gewidmet, für die Verbreitung und Weiterentwicklung des Kampfsports gelebt und ihre Überzeugungen vorgelebt.
Ihnen gehört mein größter Respekt und meine Dankbarkeit. Sie erweckten meine Leidenschaft für Tae Kwon Do, für die Kampfkünste und für die Menschen. Tae Kwon Do hat mich und meinen Lebensweg entscheidend geprägt. Es war, neben meinem Zuhause und dem Bergsport, die wichtigste Vorbereitung aufs Leben und ist bis heute ein starker Anker.
Kann ich Führung als Kaizen-Prozess verstehen?
Die Kampfkünste haben sich aus kriegerischen Techniken entwickelt, aber auch aus den Techniken und Methoden der waffenlosen Selbstverteidigung. Aus dem Schwertkampf und Kendo – dem Weg des Schwertes, wurde Kenjutsu – die Kunst, das Schwert zu führen.
Ein alter immanenter Bestandteil der asiatischen Lebensweise ist es, die alltäglichen Dinge und das Handwerk zur Kunst zu erheben, durch Betrachtung, Vertiefung, meditativer Bearbeitung und durch kontinuierliche Verbesserung.
Wenn wir Führung und Management als Berufung betrachten, statt als Beruf, und unsere Aufgaben und Verantwortung für das Unternehmen und unsere Teams mit Begeisterung und Leidenschaft ausführen, tragen wir entscheidend zur Entwicklung und Verbesserung von uns selbst und den Menschen bei, die uns vertrauen.
Kampfsport und Kampfkunst bedeuten Entdeckung und Entfaltung des eigenen Potentials, Kultivierung des Charakters, Entwicklung einer starken Persönlichkeit. Kampfkunst als Lebensphilosophie beständig zu praktizieren und zu einem festen Teil seiner Biographie zu machen, bedeutet Achtung und Kultivierung des Lebens.
Die Kampfkünste dienen nicht dem Sieg über andere. Ein guter Trainer lehrt uns nicht Techniken des Kampfsports, um andere Menschen zu beherrschen oder zu verletzen. Ein guter Meister lehrt uns, uns selbst durch den Kampfsport kennenzulernen.
Kann ich Führungskompetenz durch Kampfkunst als Philosophie entwickeln?
Was Führungskräfte ausmacht und ausmachen sollte:
- Sie haben mehr Energie als andere
- Sie sind stärker motiviert als andere
- Sie sind selbstbewusster
- Sie sind empathisches Vorbild für andere
- Sie haben den starken Willen, aufkommende Probleme und Hindernisse zu überwinden
- Sie haben den Willen und die Fähigkeit zu kommunizieren und zu motivieren
- Sie widmen ihre Zeit und Energie der Führung von Menschen
- Leidenschaftliche Führungskräfte erzeugen leidenschaftliche Teams
- Starke Führungspersönlichkeiten nehmen aktiv Einfluss auf positive Entwicklungen
- Starke Führungskräfte erzeugen „Collective Emotions“ und stärken damit die Identifikation der Mitarbeiter mit den Zielen und ihrem Unternehmen
“Führung beginnt bei mir selbst!“ „New Leader for New Work“ müssen deshalb:
- für mehr Flexibilität, Teamgeist und Selbstorganisation in Unternehmen sorgen
- situations- und mitarbeiterorientiert führen
- Strukturen und einen Spirit für Veränderung erzeugen
- mehr Coach als Vorgesetzter sein
- argumentieren, einbinden, überzeugen und vor allem motivieren
Was kann eine Führungskraft von der Philosophie der Kampfkunst lernen?
Kampfkunst stabilisiert die physische Gesundheit, stärkt das Selbstbewusstsein und verhilft zu mentaler Stärke. Wenn der Kopf wieder frei ist für Neues und Wichtiges, kann wieder echtes Wohlbefinden erlebt werden. Durch gezieltes Training und Übungen nimmt die Führungskraft neue Perspektiven ein. Menschen und Situationen werden weniger emotional bewertet, negative Energie wird in positives Denken und Handeln umgewandelt.
Auch die Bedeutung von Spielregeln und Werten spielt in der Philosophie der Kampfkunst eine große Rolle. Der Teilnehmer lernt Achtsamkeit und entwickelt wieder ein Gespür für die innere Autorität.
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